Beschreibung
In Creußen wird dieses Fest (nachweislich) seit dem 17. Jahrhundert gefeiert.
Anfang des 20. Jahrhunderts legte man den Tag des heiligen Gregorius wegen der günstigeren Wetterverhältnisse auf einen Dienstag oder Mittwoch nach Pfingsten. Die fein herausgeputzten Kinder zogen dann singend und tanzend durch die Straßen und erhielten dafür von den Bürgern Geld, das sich Schüler und Lehrer teilten. Auch Spiele wie Wurstschnappen und Baumstammklettern wurden durchgeführt. Anschließend ging‘s auf der „Tanzbruck“ weiter. Am Abend feierten die Erwachsenen mit ihren Gästen in den umliegenden Wirtshäusern. Heute wird das Gregorifest in Creußen alle 2 Jahre (Jahre mit gerader Zahl am Ende) am letzten Wochenende vor den Sommerferien abgehalten. Es dauert 4 Tage und beginnt mit dem Bieranstich am Freitagabend im Festzelt auf dem Heziloplatz. Am Samstag ziehen Ehrengäste und die Schulklassen mir ihren Lehrkräften in einem von zahlreichen Schaulustigen begleiteten, traditionellen Umzug zum Marktplatz. Die Mädchen tragen dabei Blumenkränze und -bögen, die Buben schwenken Fahnen. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister führen die Kinder Darbietungen auf. Der Nachmittag endet mit dem „Abschneiden“ für die Kleinen.
Am Sonntag gibt’s traditionell Spiele wie Eierlaufen, Sackhüpfen, Bratwurstschnappen und Baumklettern. Als Höhepunkt gilt der „Hahnenschlag“: Wer mit verbundenen Augen und einem Birkenstock bewaffnet, einen Tontopf zerschlägt, gewinnt einen Gockelhahn.
Das Creußener Gregorifest ist ein gewachsenes Heimatfest, das im Bewusstsein vieler ehemaliger Bürger tief verwurz